Landschaftsplanung, Wassermanagement, Entwicklungshilfe, Großflächige Wiederaufforstung und Regeneration, Internationale Zusammenarbeit
Vor eine inhaltliche und emotionale Herausforderung wurden wir gestellt, als wir den Auftrag bekamen, irakische NGOs bei der Wiederbesiedlung der vom Islamischen Staat (IS) zerstörten Gebiete am Dschabal-Sindschar- Gebirge im […]
Vor eine inhaltliche und emotionale Herausforderung wurden wir gestellt, als wir den Auftrag bekamen, irakische NGOs bei der Wiederbesiedlung der vom Islamischen Staat (IS) zerstörten Gebiete am Dschabal-Sindschar- Gebirge im Norden des Irak zu unterstützen. Hier liegt das ursprüngliche Siedlungsgebiet der Jesiden, die 2014 von der IS-Terrormiliz angegriffen, ermordet und zu Hunderttausenden vertrieben wurden. Diesem Genozid folgte ein Ökozid, also der Versuch, die Landschaft unbewohnbar zu machen und die Ökosysteme zu zerstören. Zehn Jahre nach den Angriffen ist die Landschaft noch immer fast unbewohnt und über 250 000 Jesid:innen leben in Flüchtlingslagern. Ein Zusammenschluss mehrerer Initiativen aus Deutschland und dem Irak hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Landschaft so weit wiederherzustellen, dass eine Besiedlung durch die ursprünglichen Bewohner wieder möglich wird.
Unser Büro bekam hierbei die Aufgabe, die Potenziale in der Landschaft abzuschätzen und aus den landschaftlichen Möglichkeiten ein Permakulturkonzept zu entwickeln. Die Herausforderung dieses Projekts bestand darin, zu verstehen, wie das etwa 300 Quadratkilometer große Sindschar-Bergmassiv landschaftlich «funktioniert», um dann die ermittelte Strategie auf einfache, vor Ort umsetzbare Kleinprojekte aufzuteilen, die kurzfristig Erfolge und Ertrag generieren und langfristig Stabilität bringen. Ergänzt durch weitere Informationen zu Logistik, sozialer Infrastruktur und noch intakter Wasserversorgung bereiteten wir unser Konzept für die Überprüfung vor Ort vor.
Im Irak angekommen konnte Volker im Gespräch mit den Jesid:innen und durch die Ortsbegehung die Annahmen der digitalen Analyse bestätigen und weiter ergänzen. Momentan wartet das Projekt auf weitere Fördergelder für eine genauere Machbarkeitsstudie mit unserer irakischen Partnerorganisation vor Ort. Wir hoffen, schon bald in die nächste Phase und dann in die Umsetzung gehen zu können.
Mehr unter: Regenerate Shingal e.V.